Überführung Ettlingen - Kornwestheim & Fahrten auf der Strohgäubahn 01.-03.12.2017

Im Anschluss an den letzten Einsatz für die UEF ab Ettlingen, stand am 1. Dezember die Überführung der Lok zur Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen e.V. (GES) auf dem Plan. Die Route führte 52 6106 mit ihrem Überführungszug zunächst Tender voraus von Ettlingen-West über Karlsruhe und Pforzheim bis Mühlacker. Über das dortige Gleisdreieck wurde die Maschine anschließend gedreht, bevor die restliche Strecke über Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg nach Kornwestheim in Angriff genommen werden konnte. Im dortigen Depot der GES, welches sich in direkter Nachbarschaft zum großen Areal des Kornwestheimer Rangierbahnhof befindet, traf der Überführungszug am frühen Abend ein. Neben dem Personalbegleitwagen und dem aus Neustadt (Weinstr.) mitgeführten Plattformwagen, hatte die Maschine zwei weitere Plattformwagen des Süddeutschen Eisenbahn-museums Heilbronn e.V. im Schlepp. Diese sollten der GES für die anstehenden Fahrten zur Verstärkung des eigenen Wagenparks dienen. Nach der Loknachschau wurde die 52 über Nacht mit einem Ruhefeuer abgestellt.

Am nächsten Morgen stand dann als erster Einsatz für die GES eine Fahrt mit dem "Feurigen Elias" von Ludwigsburg zum Weissacher Nikolausmarkt auf dem Plan. Nach der Lokvorbereitung musste jedoch erst noch die aus acht Wagen bestehende Zuggarnitur zurecht rangiert werden, bevor am späten Vormittag Tender voraus nach Ludwigsburg gefahren werden konnte. Während 52 6106 an das andere Zugende umsetzte, suchten sich die zahlreichen bereits wartenden Fahrgäste ihre Sitzplätze. Mit etwas Verspätung wurde Ludwigsburg schließlich gegen 11:45 Uhr verlassen. Am Zugende lief zusätzlich eine Köf II mit, da am Endpunkt in Weissach eine zweite Lok als Umsetzhilfe benötigt wird. Vorbei am Depot der GES und am Ablaufberg des Rangierbahnhofs, ging es zunächst auf der elektrifizierten Hauptstrecke bis Korntal. Nach dem Zustiegshalt, konnte 52 6106 auf der eingleisigen Strohgäubahn nun zeigen was in ihr steckt. Die 22 km lange Stichstrecke, welche von der Württembergischen Eisenbahngesellschaft (WEG) betrieben wird, weist mehrere Steigungsabschnitte mit einer maximalen Neigung von 24 ‰ auf, sodass Lok und Personal trotz der nur rund 140 Tonnen Anhängelast gefordert wurden. Nach weiteren kurzen Zwischenhalten in Münchingen, Hemmingen und Heimerdingen sowie einem Kreuzungshalt mit dem planmäßigen Regio-Shuttle-Triebwagen in Schwieberdingen, wurde nach etwas mehr als einer Stunde Fahrtzeit der Ziel- und Endbahnhof Weissach erreicht. Während die Fahrgäste aus dem Zug in das Ortszentrum zum Nikolausmarkt strömten, stand für das Personal zunächst das aufwendige Umsetzmanöver an. Da der Bahnhof Weissach keine Umfahrungsmöglichkeit für längere Zuggarnituren besitzt, kann das Umsetzen jeweils nur mit Hilfe einer zweiten Lok bewerkstelligt werden. Als nächstes wurde der Wasservorrat des Wannentenders ergänzt, denn immerhin 10 m³ waren bis hierher verbraucht worden und auch das Lokpersonal kam bei der anschließenden Pause im mitgeführten Restaurationswagen der GES nicht zu kurz. Pünktlich um 15:43 Uhr ging es dann mit Volldampf zurück, wobei es besonders der Steigungsabschnitt bis Heimerdingen in sich hatte. Da die Strecke hier planmäßig nicht mehr bedient wird, verlangte die Fahrt Tender voraus, auf rostigen und nassen Schienen dem Personal einiges an Können ab. Bei einbrechender Dunkelheit wurde schließlich Korntal wieder erreicht. Nach einem kurzen Halt, ging es dann auf gleicher Streckenführung wie am Vormittag bis Ludwigsburg, wo die letzten Fahrgäste den Zug verließen. Anschließend wurde die komplette Zuggarnitur zur Übernachtung wieder bei der GES in Kornwestheim hinterstellt.

 Am Sonntag pendelte 52 6106 dann anlässlich der Nikolaus-Dampfzugfahrten insgesamt noch drei Mal auf der Strohgäubahn, wobei die Garnitur morgens nun, ohne den Umweg über Ludwigsburg, direkt zum ersten Zustiegshalt nach Korntal überführt wurde. Nach den Fahrten, die von der Lok reibungslos abgespult wurden, wurde der Wagenpark wieder in Kornwestheim abgestellt. Für 52 6106 ging es am selben Abend jedoch noch weiter ins 40 km entfernte Heilbronn. Da auf dem Gelände der GES nur eine Abstellplatz im Freien möglich gewesen wäre, musste zur frostsicheren Abstellung der Maschine bis zum nächsten Einsatz auf den Schuppen des SEH ausgewichen werden.

In der Galerie sind Bilder der Fahrten auf der Strohgäubahn hinterlegt.

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