Bedingt durch den größeren Arbeitsumfang, vor allem am Kessel, konnte das Ziel die Maschine bereits im Mai wieder einsetzen zu können leider nicht erreicht werden. So fällt der Einsatz im Rahmen des Dampfspektakels in der Region Neustadt (Weinstraße) am verlängerten Himmelfahrtswochenende für die 52 6106 leider flach.
Trotzdem geht die Aufarbeitung in Krefeld und Gerolstein natürlich unvermindert weiter. Mit Stand Mitte Mai ist in Krefeld der neue Kesselschuss vollständig mit der Rauchkammer verschweißt worden. Damit sieht der Kessel von außen seit langem wieder vollständig aus. Derzeit laufen die Arbeiten zum Wiedereinbau des vorderen Schlammtopfes und der Pendelblechbefestigung. Die Arbeiten am Tender konnten mittlerweile vollständig abgeschlossen werden, die Tenderabsperrventile und der Wasserstandsanzeiger sind wieder eingebaut, die ausgebesserten Schwallbleche fertig beschichtet. Die neuen Müller-Schieber der Zylinder sind fertig überarbeitet, zusätzlich wurden neue Schieberstangen angefertigt. An der Luftpumpe laufen nach dem Sandstrahlen und der anschließenden Befundung nun auch erste Arbeiten zur Instandsetzung. Diese umfassen das Auspressen der Laufbuchsen und Ausmessen diverser Teile zu deren Neuanfertigung. Das neue Edelstahl-Hosenrohr musste noch einer kleineren Korrektur unterzogen werden, da die Passgenauigkeit nicht exakt gegeben war. Ursache dafür war der schlechte Zustand des als Muster dienenden Originalteils. Der Einbau wird nun durch die Eisenbahnwerkstätten Krefeld (EWK) vorgenommen, danach erfolgt das Einschweißen der bereits vorbereiteten Reparaturbleche für den Rauchkammersattel.
In Gerolstein wurde derweil der neue 10 Bar Luftbehälter lackiert, zudem ist ein neuer Faltenbalg für den Übergang zwischen Lok und Tender beschafft worden. Im Gegensatz zum bisherigen Balg, der noch aus der Dieringhausener Zeit stammte und aus einer Lkw-Plane gefertigt war, wurde nun wieder das Originalmaterial graues Segeltuch gewählt. Aus dem DB Instandhaltungswerk Fulda sind inzwischen die aufgearbeiteten Bremsarmaturen eingetroffen, ebenso sind die neuen Roststäbe angeliefert worden. Nach Vorbild der 03 2155-4 der Wedler Franz Logistik GmbH & Co. KG (WFL) wurde eine Lok-Tender-Kuppelhilfe angefertigt, um so in Zukunft Lok und Tender zu Wartungsarbeiten einfacher trennen und wieder vereinen zu können.
In der Galerie sind weitere Bilder der Arbeiten hinterlegt.