Rund zwei Monate nach dem ersten Gütereinsatz, sollte am 18.05. die zweite Güterplandampfaktion mit 52 6106 stattfinden. Bedingt durch das hohe Aufkommen der von der Vulkan-Eifel-Bahn gefahrenen DB Schenker Rail Verkehre in Richtung Euskirchen, hatte sich in Gerolstein ein Stau an beladenen Holzwagen gebildet, der in einer Hauruckaktion mit zwei zusätzlichen Fahrten gelöst werden sollte. Dazu war geplant, mit der 52 an der Spitze und einer V 100 am Zugschluss, so viele Wagen wie möglich über den Schmidtheimer Berg nach Euskirchen zu schaffen. Um die Lok für diesen anspruchsvollen Einsatz fit zu machen, trafen sich bereits am Wochenende zuvor einige Aktive in Gerolstein. Dabei wurden unter anderem die Wasserstände überarbeitet, die Rauchkammertür nachjustiert und abgedichtet, die Spurkranzschmierung angezogen sowie der Gestra-Anstellhahn abgedichtet. Am Dienstagnachmittag den 17.05. ging es dann mit dem Abölen der Lok und dem Speisen des Kessels mit Wasser los. Anschließend wurde am Lokschuppen-Bahnsteig angeheizt, da im Schuppen eine Veranstaltung angesetzt war. Am späten Abend stand dann noch das Bekohlen an der Ladestraße mittels Radlader auf dem Plan. Am nächsten Morgen um 8 Uhr, wurde es dann schließlich ernst. Da die V 100 noch mit einem Holzhackschnitzelzug zwischen Trier-Ehrang und Gerolstein unterwegs war, wurde beschlossen die erste Leistung nach Euskirchen ohne Dieselschub zu bespannen. Mit 8 Wagen und 640 t am Haken setzte sich die 52 schließlich gegen 10:30 Uhr bei schönstem Frühlingswetter in Bewegung. Langsam, aber mit mächtiger Geräuschkulisse wurde der Schmidtheimer Berg bezwungen, in Blankenheim (Wald) dann Überholung und Kreuzung und weiter ohne Halt bis Euskirchen. Dort ging es nach Übergabe des Zuges zunächst an den Hydranten und anschließend gegen 14 Uhr mit 13 Leerwagen (ca. 300 t Zuglast) wieder zurück in die Eifel. In Gerolstein angekommen, fuhr die 52 sogleich ins Bw zum Wasser holen und Aschkasten leeren. Nach etwas Rangierarbeit mit den Holzhackschnitzelwagen, wurde die zweite Leistung nach Euskirchen zusammengestellt. Mit nicht weniger als 14 Wagen und 1.120 t Zuglast, verließen 52 6106 an der Spitze und V 100 2091 am Zugschluss gegen 18 Uhr Gerolstein. Die V 100 sollte in Blankenheim (Wald) wieder vom Zug gehen und anschließend zurück nach Gerolstein fahren, um dort den Holzhackschnitzelzug zu rangieren. So der Plan, doch es kam anders... Auf der 1:54 Rampe zwischen Jünkerath und Dahlem hatten beide Lokomotiven gut zu tun, die 52 war kilometerweit zu hören, doch der Zug lief gut. Kurz hinter Dahlem wurde die Fuhre dann jedoch plötzlich langsamer und kam letztendlich 2 km vor dem Scheitelpunkt zum Stehen. Es stellte sich heraus, dass die V 100 einen Schaden am Turbolader erlitten hatte. Da es unmöglich war, den Zug in der Steigung mit der Dampflok alleine wieder in Schwung zu bringen, blieb nichts anderes übrig als rückwärts zunächst bis Jünkerath zu rollen. Nach kurzem Aufenthalt schob die 52 dann den kompletten Zug mit der schadhaften V 100 an der Spitze zurück bis Gerolstein. Dort musste dann noch bis in die Nacht mit der 52 rangiert werden, weshalb der zweite Holzzug nach Euskirchen entfallen musste. Bedingt durch den Ausfall der V 100, so kurz vor dem Scheitelpunkt, fiel das Tagesergebnis etwas unzufriedenstellend aus, wenngleich die 52 ohne Probleme lief und wieder einmal ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte.
In der Galerie sind weitere Bilder der Plandampfaktion hinterlegt.