AKE-Sonderzug (Dortmund -) Euskirchen - Trier 04.12.2010

Zu einer Fahrt mit Hindernissen entwickelte sich die erste Vorweihnachtsfahrt am 04.12. für AKE-Eisenbahntouristik. Der Sonderzug zum Trierer Weihnachtsmarkt sollte von Dortmund bis Euskirchen mit einer V 200 bespannt werden und ab da dampfbespannt über die Eifelhöhen nach Trier gebracht werden. So wurde die 52 wie üblich am Vortag für den Einsatz vorbereitet. Zunächst streikte aber der Kohlebagger, was den Zeitplan durcheinander brachte und bis die Lok bekohlt werden konnte, war es schon nach Mitternacht. Am nächsten Morgen liefen die letzten Vorbereitung dann soweit rund, bis die Lok ihren Standplatz im Schuppen verließ, auf die Drehscheibe fuhr und diese streikte. Erst nach einigem hin und her, gab die Scheibe den Weg schließlich frei. Die anschließende Überführung Tender voraus nach Euskirchen, verlief dann ohne Probleme. In Euskirchen wurde die Zeit bis zur Ankunft des Sonderzuges zur Ergänzung des Wasservorrats genutzt. Mit 15 Minuten Verspätung traf V 200 033 schließlich, mit dem aus sechs Wagen der Centralbahn AG gebildeten Sonderzug, in Euskirchen ein. Nachdem die V 200 sich ans Zugende gesetzt hatte und 52 6106 ihren Platz an der Zugspitze eingenommen hatte, konnte die Fahrt in Richtung Gerolstein fortgesetzt werden. Durch eine Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch ging es die Steigungen zum Kaller Tunnel und die Schmidtheimer Rampe hinauf. Der Zug lief gut und der Kesseldruck lag konstant bei 15 Bar. In Gerolstein verlässt die Diesellok den Zug und verbleibt bis zur abendlichen Rückfahrt im Betriebswerk. Nach dem Halt führt die Strecke weiter im stetigen Gefälle das Kylltal hinunter, in Richtung Trier. Doch in Höhe Mürlenbach muss ein unplanmäßiger Halt eingelegt werden, da die Dampfheizung zwischen den Wagen eingefroren war. Also wird versucht die Heizungskupplungen mit einer brennenden Pechfackel aufzutauen und nach einiger Zeit zeigte weißer Dampf am letzten Wagen an, dass die Zugheizung wieder funktioniert. Mit etwas Verspätung, aber ohne weitere Zwischenfälle, erreichte der Zug schließlich Trier Hbf, von wo aus die Reisenden in die Stadt auf den Weihnachtsmarkt strömen. In Trier Hbf wurde die Lok abgekuppelt und gut 23 m³ Wasser genommen. Anschließend ging es als Triebfahrzeugleerfahrt nach Karthaus, wo die 52 über das dortige Gleisdreieck gedreht wird. Zurück im Hbf steht das Vorheizen des Wagenparks und eine kurzen Pause mit Personalwechsel an, bevor am späten Nachmittag die Rückfahrt angetreten wurde. Mit kräftigen Auspuffschlägen geht es aus Trier Hbf hinaus, das Kylltal hinauf in Richtung Gerolstein. Der Kohlekasten im Tender war mittlerweile soweit leer, dass die Kohle immer wieder aus dem Tender vorgezogen werden musste. Im Lauf der Fahrt zeigte sich dann aber, dass die Lok recht schlecht Dampf machte. Bei einer fast konstant laufenden Strahlpumpe und der in den unteren Lagen zunehmend schlechter werdenden Kohle, trat der Zeiger des Kesseldurckmanometers den Rückzug in Richtung 10 Bar an. Nur ein Unterwegshalt zur Zugkreuzung, gab dem Kessel Gelegenheit sich etwas zu erholen. So konnten die letzten Kilometer in Angriff genommen werden und Gerolstein wurde letztlich mit nur geringer Verspätung erreicht. Glücklicherweise stand hier der planmäßige Lokwechsel auf die V 200 an, sodass Lok und Personal eine weitere Fahrt über den Schmidtheimer Berg erspart blieb. Die 52 verschwand sogleich in Richtung Bw, um im Laufe des Abends noch einige Pendelfahrten zum Bahnhof für eine Veranstaltung im Lokschuppen zu übernehmen. Am späten Abend ging nach dem Abschlussdienst schließlich ein hindernisreiches Dampfwochende zu Ende.

Winterdampf pur auf der Eifelstrecke bei Kordel, die Aufnahme lässt nichts von den Schwierigkeiten dieser Fahrt vermuten - Foto: Achim Müller
Winterdampf pur auf der Eifelstrecke bei Kordel, die Aufnahme lässt nichts von den Schwierigkeiten dieser Fahrt vermuten - Foto: Achim Müller

In der Galerie sind weitere Bilder der Vorweihnachtsfahrt nach Trier hinterlegt.

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