Eine Woche nach den Dahlhausener Museumstagen, sollte die 52 am 26.09. für Führerstandsmitfahrten auf dem Museumsgelände eingesetzt werden. Wie üblich bereitete das Heizerpersonal die Lok bereits am Freitagnachmittag für den Folgetag vor und am Abend stiegen erste Rauchwolken aus dem Schlot auf. Am nächsten Morgen gegen 7 Uhr ging es dann an das Hochheizen, um rechtzeitig für den Beginn der Führerstandsmitfahrten um 10 Uhr, den erforderliche Kesseldruck zu haben. Als gegen 9:30 Uhr der Lokführer der DGEG auf die Lok kam, waren aber trotz Einsatz des Hilfsbläsers, nur 7 Bar Kesseldruck vorhanden. Ein Blick in die Rauchkammer zeigte dann die Bescherung. Der Hilfsbläser war defekt, ein Dampfstrahl blies gegen die Rohrwand und machte so exakt das Gegenteil von dem, was ein Hilfsbläser eigentlich tun sollte. Die Restleistung des Bläsers reichte bei kleiner Stellung nur aus um zumindest zu verhindern, dass der Führerstand zuqualmte. Doch ohne Feueranfachung keine Chance auf steigenden Druck. Als letzte Alternative blieb nur etwas hin und herzufahren, um so ein wenig Feueranfachung zu verursachen. Durch das Anstellen der Luftpumpe und das nötige Wasser nachspeisen, sank der Druck sogar noch auf 6 Bar. Mit müden Auspuffschlägen kam die Lok in Fahrt und das Feuer langsam etwas in Gang. Das Gleis für die Führerstandsmitfahrten muss noch von abgestellten Wagen geräumt werden, dabei krabbelt der Kesseldruck dann noch etwas weiter. So können die Führerstandsmitfahrten dennoch beginnen und einer Gruppe Engländer wird vom Personal sogar die Funktionsweise der Lok auf Englisch erklärt. Bis zum Ende der Fahrten war der Druck bis auf 10 Bar gestiegen, insgesamt wurden rund 10 km zurückgelegt. Nach dem Abschlussdienst wurde der Hilfsbläser ausgebaut, dabei zeigte sich am unteren Ringrohr ein ca. 3 cm langer Riss, und zur Reparatur zu den Eisenbahn Werkstätten Krefeld (EWK) gebracht.