Am 25. und 26.10. wurde in Solingen der 111. Geburtstag der Müngstener Brücke gefeiert. Dazu ließ die Stadt Solingen drei Sonderzüge anreisen, die im Zwei- bzw. Dreistundentakt die Bergische Runde Solingen - Remscheid - Wuppertal - Solingen befuhren. Erstmals wurde 2008, im Gegensatz zu den Vorjahren, ein Begegnungsverkehr der beiden Dampfzüge eingereichtet. 50 3655 aus Lengerich beförderte ihre Garnitur in der üblichen Richtung von Solingen über Remscheid aus, während 52 6106 mit der Garnitur der DGEG in der Gegenrichtung unterwegs war. Die dreiteilige Schienenbusgarnitur aus Menden rundete das Programm mit Pendelzügen zwischen Solingen und Remscheid ab. Beide Dampfloks übernachteten mit ihren Zügen in Bochum-Dahlhausen. Morgens ging es hintereinander in Dahlhausen los in Richtung Solingen, wobei die 52 in Düsseldorf gedreht wurde, damit die anschließenden Runden ab Solingen in Richtung Wuppertal wieder Kessel voraus gefahren werden konnten. Der Abschnitt von Solingen bis Wuppertal-Oberbarmen weist keine nennensweten Steigungen auf und ist durch den Stadtbahncharakter innerhalb Wuppertals mit mehreren parallel verlaufenden Gleisen und dicht aufeinander folgenden Bahnhöfen gekennzeichnet. Der dann folgende Abschnitt bis zum Scheitelpunkt der Strecke in Remscheid-Lennep hat es dafür in sich. Während Wuppertal auf 160 m über NN in einer Talsohle liegt, befindet sich Remscheid auf einem massiven Berg mit knapp 350 m über NN. Die größte Steigung beträgt zwischen Rauenthal und Ronsdorf 1:40. Bedingt durch den Verlauf der Strecke durch bewaldetes Gebiet, erschwerte der durch Laub auf den Schienen verursachte Schmierfilm die Bergfahrt und machte diese zum akustischen Höhepunkt. Ab Remscheid-Lennep geht es stetig bergab in Richtung Solingen, bei Solingen-Schaberg wird schließlich die weltberühmte Talbrücke zu Müngsten überquert, welche auf 107 m Höhe das Tal der Wupper überspannt. Jeweils in Solingen Hbf wurde während der vier Pendelfahrten am Bahnsteig Wasser genommen. Leider geriet der Fahrplan an beiden Tagen etwas aus den Fugen und auch das Wetter zeigte sich von seiner typisch bergischen Seite ungemütlich nasskalt. Ansonsten verliefen die Fahrten aber ohne Zwischenfälle und wurden sehr gut angenommen. So kehrten beide Dampfzüge mit zufriedenen Mannschaften abends zurück nach Dahlhausen, wo Loks und Personal versorgt wurden.
Weitere Bilder vom Müngstener Brückenfest sind in der Galerie hinterlegt.